hat er uns während
der gesamten Vorbereitung begleitet, ebenso auch Günter und Michael. Letzerer
war es dann auch, der auf die "Super Idee" kam, uns als Steigerung
bei Läufen mit dem Fahrrad zu begleiten. Mit dem Hintergrund, dass wir
auch im richtigen Tempo eine vorgegebene Strecke laufen. 2,5 KM erst in 4:30
min, dann in 4 min und zum Schluss unter 4 min. Ich glaube eher, dass es ihm
ein wenig Freude gemacht hat, uns durch den Wald zu hetzen. Im Nachhinein haben
sich diese Tempoübungen aber als wichtig und gute Einheiten erwiesen.
Hier möchte ich mich auch im Namen von Robert für die professionelle
Unterstützung bei der Vorbereitung durch Bernd, Günter und Michael
bedanken. Diese haben uns auch bei den langen Läufen immer ein Stück
begleitet und so diese wichtigen Einheiten einfacher werden lassen.
Nach gut 7 Wochen der Vorbereitung ging es dann am Sonntag, den 26.10.2008,
um 10:00 Uhr morgens los. Mit ca. 12.000 anderen Marathonis standen Robert
und ich unterhalb des Frankfurter Messeturms am Start - bei echt bestem Laufwetter.
Hier trennten sich dann unsere Wege schon, Robert´s geplante Endzeit
(3:10) war schneller als die meine (3:15).
10,9,8..3,2,1 Los - ich stand schon ziemlich weit vorne, dennoch habe ich genau
2 Minuten gebraucht, um die Startlinie zu überqueren. Die ersten drei
Kilometer waren sehr unruhig, da sich viele deutlich langsamere Läuferinnen
und Läufer weit vorne eingeordnet hatten. Ich hatte mir den Marathon in
kleine Abschnitte eingeteilt. Das erste Highlight war schon bei Kilometer 1,
da standen die Familie und Freunde. Der nächste Abschnitt war zwischen
Kilometer 12 und 13 auf der Alten Brücke, dort wartete ein Arbeitskollege
auf mich (Tobias) und ein Stück weiter dann die TGS Radsportgruppe mit
Bernd Ries, Alex Becker, Günter Keller, Michael Gattner, Klaus Kredel
und Horst Faust, die mich auch auf der weiteren Strecke begleiteten und anfeuerten.
Allen schon mal hier einen besonderen Dank, auch Frank, der mich kurz vorm
Ziel noch einmal motivierte und anfeuerte. Das nächste gesteckte Ziel
war die Halbdistanz 21,1 KM. Hier war noch alles im grünen Bereich, die
Zeit war bestens und mein Freund Bernd versorgte mich in Begleitung von Michael
mit Getränken und Gel. Die nächste Etappe war Höchst, schwierig,
da einem hier die schnelleren auf der Gegenseite entgegenkommen, die Strecke
sich aber bis dahin ein wenig zieht, aber auch schön, weil Höchst
immer eine Stimmungshochburg ist. Viele begeisterte Zuschauer und viel-viel
Musik. Dann die nächste Etappe, die Mainzer Landstraße, lang und
langweilig. Aber Dank der Hilfe meiner Freunde und deren Anfeuerung liefen
die Kilometer 29 bis 35 problemlos. Jetzt "nur" noch die letzten
7 Kilometer! Wieder an der Familie und Freunden vorbei, das motiviert noch
mal ganz besonders. Aber jetzt fingen die Probleme langsam an. Das Tempo zu
halten, es erforderte schon einen großen Aufwand und die ersten Gedanken
kamen: warum, für wen? Zu diesem Zeitpunkt habe ich noch genug motivierende
Gedanken gefunden, z.B. du musst die Zeit von Bernd unterbieten.
So, die letzte Etappe steht bevor, nochmals an der Familie und Freunden vorbei,
Kraft tanken und dann Endspurt. Soweit so gut, zumindest bis Kilometer 39,
dann war es vorbei, leider ist es dann so, dass die letzten Kilometer durch
die Innenstadt auch durch einen Bereich gehen, an denen keine Trommler oder
Zuschauer stehen, man ist also mit seinem Schmerz und Gedanken alleine.
Motivation? Fehlanzeige, nur noch ein Bein vor das andere, am Opernplatz vorbei,
die Mainzer Landstraße zurück bis zum Platz der Republik. Mit letzter
Kraft versucht, den Freunden ein dankbares Lächeln zu schicken, für
die geleistete tolle Unterstützung. Und dass niemand ruft. " Stephan,
du siehst noch toll aus". Dann rechts Richtung Festhalle, man weiß,
das Tempo ist sehr sehr langsam, aber hier hilft keine Motivation oder Anfeuerung
mehr.
Die Festhalle: Man hört draußen schon die tolle Stimmung, die Halle
ist voll und die Zuschauer jubeln einem zu und freuen sich mit jedem ankommenden
Läufer. 3:20 die Zeit, Ziel nicht ganz erreicht, dennoch überglücklich
über die Zeit und dass ich nicht wirklich eingebrochen bin. Robert wartet
schon auf mich, 3:04 seine Zeit, Respekt! Eine unglaubliche Zeit.
Ab zur Familie und den Freunden, die da warten und dann nur noch nach Hause
und nicht mehr bewegen müssen. Jetzt ein wenig neidisch auf einen Läufer.
Eine nicht unattraktive Frau oder Freundin eines Teilnehmers stand am Streckenrand,
ausgestattet mit einem Schild: "Nach dem Rennen gibt es eine Massage"!!
Vielen Dank noch mal an alle, die mich begleitet haben, in der Vorbereitung
und während des Marathons. Besonderen Dank auch dem Frankfurter Laufshop
(www.frankfurter-laufshop.de) in Person Inhaber Jost Wiebelhaus, welcher Robert
und mir die Teilnahme gesponsert hat.
Gesameindruck: Positiv, tolle Vorbereitung, tolles Wetter, tolle Fans an der
Strecke, tolle Unterstützung und überglücklich, eine eigene
neue Bestzeit gelaufen zu haben.
Euer Stephan

Immer da, wenn man sie braucht:
Die lieben Helferlein und Ansporner: Günter, Alex, Michael, Horst, Bernd
und Klaus |