Frankfurt Marathon 2008

Ergebnisse vom 26. Oktober

von Stephan Will

Da war ja noch eine Rechnung offen. Vor zwei Jahre bin ich mit meinen Freunden Bernd, Robert und Günter den Frankfurt Marathon gelaufen. Dabei habe ich dann sehr intensiv die Bekanntschaft mit dem Hammermann gemacht. Trotz guter Vorbereitung und besten Bedingungen an diesem Tag musste ich schon bei Kilometer 30 mein Ziel, 3:20 Std zu laufen, aufgeben.
Nur Dank der damaligen Unterstützung von Frank und Irmy habe ich es dann doch noch nach 3:55 ins Ziel geschafft.

Nach einem Jahr Pause sollte es dieses Jahr besser klappen. Direkt nach der Teilnahme am Ötztalradmarathon (siehe Bericht von Bernd), ging die Vorbereitung los.

Robert hatte sich sofort bereit erklärt, den Marathon mitzulaufen, Bernd sagte dann nach reiflicher Überlegung ab. Übrigens das erste Mal, dass Bernd einen Wettkampf absagte und darüber länger nachdachte ! Nicht desto trotz

Name

Robert Ferg

Stephan Will

Jochen Faust

Sebastian Picard

Startnummer

4618

2623

11501

10337

Verein

TGS-Hausen

TGS-Hausen

TGS-Hausen

Tria Bruchköbel

Altersklasse

M45

M40

MH

MH

Zeiten

.

.

.

.

5 km

00:20:49

00:23:43

00:22:24

00:25:57

10 km

00:41:59

00:46:11

00:46:07

00:52:58

15 km

01:02:53

01:08:39

01:09:42

01:19:03

20 km

01:23:50

01:31:32

01:36:13

01:44:44

Halbmarathon

01:28:30

01:36:39

01:41:49

01:50:29

25 km

01:45:10

01:54:55

02:02:06

02:11:10

30 km

02:06:28

02:18:09

02:28:50

02:38:00

35 km

02:29:29

02:42:23

02:59:13

03:06:54

40 km

02:53:49

03:08:18

03:33:59

03:45:05

Zielzeit (Netto)

03:04:01

03:20:27

03:47:52

04:02:27

Platz (M/W)

671

1.481

3.794

5.219

Platz (AK)

99

409

405

578

Platz (gesamt)

700

1.568

4.176

5.913

.

.

.

.

.

hat er uns während der gesamten Vorbereitung begleitet, ebenso auch Günter und Michael. Letzerer war es dann auch, der auf die "Super Idee" kam, uns als Steigerung bei Läufen mit dem Fahrrad zu begleiten. Mit dem Hintergrund, dass wir auch im richtigen Tempo eine vorgegebene Strecke laufen. 2,5 KM erst in 4:30 min, dann in 4 min und zum Schluss unter 4 min. Ich glaube eher, dass es ihm ein wenig Freude gemacht hat, uns durch den Wald zu hetzen. Im Nachhinein haben sich diese Tempoübungen aber als wichtig und gute Einheiten erwiesen. Hier möchte ich mich auch im Namen von Robert für die professionelle Unterstützung bei der Vorbereitung durch Bernd, Günter und Michael bedanken. Diese haben uns auch bei den langen Läufen immer ein Stück begleitet und so diese wichtigen Einheiten einfacher werden lassen.

Nach gut 7 Wochen der Vorbereitung ging es dann am Sonntag, den 26.10.2008, um 10:00 Uhr morgens los. Mit ca. 12.000 anderen Marathonis standen Robert und ich unterhalb des Frankfurter Messeturms am Start - bei echt bestem Laufwetter. Hier trennten sich dann unsere Wege schon, Robert´s geplante Endzeit (3:10) war schneller als die meine (3:15).

10,9,8..3,2,1 Los - ich stand schon ziemlich weit vorne, dennoch habe ich genau 2 Minuten gebraucht, um die Startlinie zu überqueren. Die ersten drei Kilometer waren sehr unruhig, da sich viele deutlich langsamere Läuferinnen und Läufer weit vorne eingeordnet hatten. Ich hatte mir den Marathon in kleine Abschnitte eingeteilt. Das erste Highlight war schon bei Kilometer 1, da standen die Familie und Freunde. Der nächste Abschnitt war zwischen Kilometer 12 und 13 auf der Alten Brücke, dort wartete ein Arbeitskollege auf mich (Tobias) und ein Stück weiter dann die TGS Radsportgruppe mit Bernd Ries, Alex Becker, Günter Keller, Michael Gattner, Klaus Kredel und Horst Faust, die mich auch auf der weiteren Strecke begleiteten und anfeuerten. Allen schon mal hier einen besonderen Dank, auch Frank, der mich kurz vorm Ziel noch einmal motivierte und anfeuerte. Das nächste gesteckte Ziel war die Halbdistanz 21,1 KM. Hier war noch alles im grünen Bereich, die Zeit war bestens und mein Freund Bernd versorgte mich in Begleitung von Michael mit Getränken und Gel. Die nächste Etappe war Höchst, schwierig, da einem hier die schnelleren auf der Gegenseite entgegenkommen, die Strecke sich aber bis dahin ein wenig zieht, aber auch schön, weil Höchst immer eine Stimmungshochburg ist. Viele begeisterte Zuschauer und viel-viel Musik. Dann die nächste Etappe, die Mainzer Landstraße, lang und langweilig. Aber Dank der Hilfe meiner Freunde und deren Anfeuerung liefen die Kilometer 29 bis 35 problemlos. Jetzt "nur" noch die letzten 7 Kilometer! Wieder an der Familie und Freunden vorbei, das motiviert noch mal ganz besonders. Aber jetzt fingen die Probleme langsam an. Das Tempo zu halten, es erforderte schon einen großen Aufwand und die ersten Gedanken kamen: warum, für wen? Zu diesem Zeitpunkt habe ich noch genug motivierende Gedanken gefunden, z.B. du musst die Zeit von Bernd unterbieten.
So, die letzte Etappe steht bevor, nochmals an der Familie und Freunden vorbei, Kraft tanken und dann Endspurt. Soweit so gut, zumindest bis Kilometer 39, dann war es vorbei, leider ist es dann so, dass die letzten Kilometer durch die Innenstadt auch durch einen Bereich gehen, an denen keine Trommler oder Zuschauer stehen, man ist also mit seinem Schmerz und Gedanken alleine.
Motivation? Fehlanzeige, nur noch ein Bein vor das andere, am Opernplatz vorbei, die Mainzer Landstraße zurück bis zum Platz der Republik. Mit letzter Kraft versucht, den Freunden ein dankbares Lächeln zu schicken, für die geleistete tolle Unterstützung. Und dass niemand ruft. " Stephan, du siehst noch toll aus". Dann rechts Richtung Festhalle, man weiß, das Tempo ist sehr sehr langsam, aber hier hilft keine Motivation oder Anfeuerung mehr.
Die Festhalle: Man hört draußen schon die tolle Stimmung, die Halle ist voll und die Zuschauer jubeln einem zu und freuen sich mit jedem ankommenden Läufer. 3:20 die Zeit, Ziel nicht ganz erreicht, dennoch überglücklich über die Zeit und dass ich nicht wirklich eingebrochen bin. Robert wartet schon auf mich, 3:04 seine Zeit, Respekt! Eine unglaubliche Zeit.
Ab zur Familie und den Freunden, die da warten und dann nur noch nach Hause und nicht mehr bewegen müssen. Jetzt ein wenig neidisch auf einen Läufer. Eine nicht unattraktive Frau oder Freundin eines Teilnehmers stand am Streckenrand, ausgestattet mit einem Schild: "Nach dem Rennen gibt es eine Massage"!!
Vielen Dank noch mal an alle, die mich begleitet haben, in der Vorbereitung und während des Marathons. Besonderen Dank auch dem Frankfurter Laufshop (
www.frankfurter-laufshop.de) in Person Inhaber Jost Wiebelhaus, welcher Robert und mir die Teilnahme gesponsert hat.

Gesameindruck: Positiv, tolle Vorbereitung, tolles Wetter, tolle Fans an der Strecke, tolle Unterstützung und überglücklich, eine eigene neue Bestzeit gelaufen zu haben.

Euer Stephan

Die stillen Helferlein

Immer da, wenn man sie braucht: Die lieben Helferlein und Ansporner: Günter, Alex, Michael, Horst, Bernd und Klaus

Stand: 26. 10. 08